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Max Haase erhält begehrtes

Marie-Sklodowska-Curie-Postdoktorandenstipendium

Wir haben mit Max über seine Beweggründe und Erfahrungen bei der Bewerbung um das MSCA Stipendium gesprochen.

Das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie gratuliert Max Haase, Postdoktorand im Labor von Direktor Andrea Musacchio zum Erhalt des hochdotierten und von der Europäischen Kommission finanzierten Marie Sklodowska-Curie (MSCA) Postdoctoral Fellowship. Ziel des Stipendiums ist es, talentierten Forschern zu helfen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern, ihre Karriere zu unterstützen und Spitzenleistungen in der Forschung zu fördern.

Max, kannst du uns etwas über dich erzählen? Warum bist du Wissenschaftler geworden?

Ich bin in Green Bay aufgewachsen, einer kleinen Industriestadt im Norden der USA, die vor allem für ihr American-Football-Team bekannt ist. Als Kind hatte ich kein großes Interesse daran, Wissenschaftler zu werden. Das Einzige, was meiner wissenschaftlichen Erkundung am nächsten kam, war die Fabrik in Wisconsin, in der Parafilm hergestellt wird, an der wir auf Familienausflügen nach Chicago vorbeikamen. Ich schreibe einen Großteil meines Weges zum Wissenschaftler dem Glück und dem Zufall zu. Meine Einführung in die Forschung begann zufällig mit einer Einführungsvorlesung in Genetik, die für mein vorklinisches Programm an der University of Wisconsin obligatorisch war. Zufälligerweise wurde diese Vorlesung von meinem zukünftigen Betreuer für die Bachelorarbeit gehalten. Von da an führte eine Gelegenheit zur nächsten, und ich entdeckte meine Leidenschaft für die Arbeit im Labor meines Betreuers, wobei mir besonders die ergebnisoffene Natur der Grundlagenforschung gefiel. Mein Betreuer empfahl mir, mich für ein Promotionsprogramm zu bewerben, um meine Arbeit fortzusetzen – ein Weg, den ich zuvor nicht in Betracht gezogen hatte. Ich folgte seinem Rat und setzte mein Studium an der NYU fort. Für mich ist es also nicht der Grund, warum ich Wissenschaftler geworden bin – das war vor allem Glück. Aber warum ich diese Arbeit weiterhin mache, ist, dass ich es liebe, unerwartete Ergebnisse zu finden, und es mir Spaß macht, das Unbekannte in der Biologie zu erforschen

Wie kamst du auf die Idee, dich für das Stipendium zu bewerben? Kannst du uns einen Einblick in die Entwicklung des Antrags geben?

Während meiner Promotion in New York arbeitete ich mit einem Postdoc zusammen, der sich für das MSCA-Stipendium bewarb, und ich erfuhr, dass es eine großartige Gelegenheit für diejenigen ist, die für ihr Postdoc nach Osten über den Atlantik ziehen. Zunächst schrieb ich jedoch einen Antrag für das EMBO-Stipendium, den ich letztendlich nicht erhielt. Ich beschloss, diese ersten Ideen für den umfangreicheren Antrag auf ein MSCA-Stipendium zu erweitern und zu verbessern. Viele der Verbesserungen und neuen Ideen entstanden aus informellen Gesprächen mit meiner Frau, einer äußerst kreativen Wissenschaftlerin, die sehr dazu beigetragen hat, meine Ideen zu verfeinern. Anschließend arbeitete ich mit meinem Postdoc-Betreuer Andrea Musacchio zusammen, um den Antrag so zu gestalten, dass die vorgeschlagene Arbeit streng und mit einer klaren Logik versehen war, die leicht zu befolgen und gut zu lesen war. Schließlich war die Zusammenarbeit mit Roberta Palumbo im Förderbüro unerlässlich, um alle erforderlichen administrativen Aspekte des Zuschusses zu erfüllen. Roberta stellte auch den Kontakt zu Sunit Pal her, der einige Jahre zuvor das MSCA-Stipendium erhalten hatte, und sein Antrag war für die Formatierung sehr nützlich.

Worum geht es in deinem Projekt? Kannst du uns es in einem Satz beschreiben?

Einfach gesprochen konzentriert sich mein Projekt darauf, wie DNA während der Zellteilung aufgeteilt wird, wobei dieser Prozess durch biochemische Wechselwirkungen und die beteiligten Strukturen betrachtet wird. Im Detail möchte ich mich auf die Bestimmung der nativen molekularen Struktur des Zentromer-Kinetochor-Komplexes der Bäckerhefe konzentrieren, der das einfachste Organisationsmodul anderer eukaryotischer Kinetochoren, wie z. B. beim Menschen, darstellt.

Wie wirst du deine Ziele erreichen?

Die Ziele des Projekts ist der Abschluss unserer geplanten Meilensteine. Mit regelmäßigen Fortschrittsberichte wollen wir unseren Ansatz immer wieder reflektieren und bei Bedarf anpassen. Wichtig ist auch, dass wir drei unabhängige Forschungsansätze zur Beantwortung derselben Frage geplant haben. Wenn also eine Methode an eine Grenze stößt, haben wir die Flexibilität, diese Probleme zu umgehen.

Hast du Tipps für zukünftige Bewerber?

Mein wichtigster Ratschlag ist, sich nicht ausschließlich auf die Ausarbeitung der wissenschaftlichen Aspekte des Projekts zu verlassen, um eine Förderung zu erhalten. Die Abschnitte zu Auswirkungen und Umsetzung sind ebenso wichtig und sollten ebenso gründlich und klar ausgearbeitet sein. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, über die Ressourcen des Instituts oder der Uni Bescheid zu wissen. Haltet Euch außerdem über die Formatierungsanforderungen auf dem Laufenden und lest die technischen Richtlinien sorgfältig durch, da sie sich jährlich ändern können. Der Hauptkritikpunkt an meinem Antrag war beispielsweise, dass ich „potenzielle administrative Risiken und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung“ ausgelassen hatte, was mir entgangen war, aber in den technischen Beschreibungsrichtlinien klar und deutlich angegeben war.